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Bei Fernsehen und Video liegt Aftonbladet in der Spitzengruppe

Aftonbladet ist die führende Abendzeitung Schwedens, doch mit ihren drei Fernsehstudios, vier Stunden Live-Fernsehen pro Werktag, einer Million gestarteten Streams und 3,2 Millionen individuellen Nutzern täglich (in einem Land mit 9 Millionen) steht diese „Zeitung" nun zu einem großen Teil im Zeichen von Video.

„Bewegte Bilder sind jetzt der Schwerpunkt", erklärte Magnus Zaar, der Leiter von Aftonbladet TV, der die Initiativen des Unternehmens beim Weltkongress der Zeitungen in Turin, Italien, (9. bis 11. Juni) präsentieren wird.

„Es ist die vorgegebene Entwicklung, aber die von unseren Nutzern erwartete vorgegebene Entwicklung", sagte er. „Sie erwarten die schnellsten Aktualisierungen in Verbindung mit bewegten Bildern."

M. Zaar spricht in einer Kongresssitzung mit dem Titel „Warum Video von Bedeutung ist: Spielen Sie mit!", in der auch Chris Cramer, weltweiter Leiter des Bereichs Video beim Wall Street Journal, Eric Scherer, Direktor des Bereichs Zukunftsmedien bei France Televisions, Amy Mitchell, Direktorin für Journalismus-Forschung am Pew-Forschungszentrum, Susan Vobejda, Geschäftsleiterin für Medienlizenzierung und Vertrieb bei Bloomberg, und Jérôme Grateau, Geschäftsführer von Partner Business Solutions für Google in Süd- und Osteuropa, im Mittleren Osten und Afrika, als Referenten auftreten.

Mehr als 1.200 Verleger, Chefredakteure, Geschäftsführer, CEOs und andere Führungskräfte aus dem Zeitungs- und Nachrichtengeschäft werden auf den Veranstaltungen erwartet.

Was die Einbindung von Video und Fernsehen in ihre Nachrichtenverarbeitungsprozesse betrifft, ist Aftonbladet wohl weltweit führend; eines ihrer Fernsehstudios befindet sich in der Mitte des zentralen Newsdesk. Zusammen mit ihrer Schwesterpublikation Verdens Gang in Norwegen ist Aftonbladet nach eigenen Angaben die weltweit erste Zeitung, die aus dem Online- und mobilen Geschäft mehr Einnahmen erzielt als aus dem Print-Geschäft.

M. Zaar kam vor zwei Jahren zu Aftonbladet mit einem Werdegang im Bereich Startups und Rundfunkproduktion – er war der Produktionsleiter der ersten „Survivor"-Folgen im Jahr 1997, und zusammen mit den Gründern von Skype unterstützte er die Einführung des Online-Videoprojekts Joost in den nordischen Ländern. Seit seinem Eintritt stieg die Mitarbeiterzahl von Aftonbladet TV von 14 auf 70. Das Unternehmen stellt Mitarbeiter aus der Rundfunkbranche ein, wirbt junge Leute aber auch direkt von Film- und Fernsehschulen an. Von ihnen wird erwartet, sowohl vor als auch hinter der Kamera zu arbeiten – Journalisten, Produzenten und Postproduzenten in einem.

Das Unternehmen nutzt Video als interaktives Medium: Durch seinen Hinweisdienst Tipsa! können Zuschauer eine mobile App für Live-Filmaufnahmen nutzen, die sie direkt an den Regieraum senden. „Wir fordern die Leute, die eine Aftonbladet-App haben und bei einem Nachrichtenereignis zugegen sind, dazu auf, sich die App zu schnappen und los zu filmen", sagte M. Zaar.

Auf der Suche nach Nutzer-Videos ergreift Aftonbladet dank ihrer Geolokalisierungsfunktion auch die Initiative. Bei Eintritt eines Nachrichtenereignisses kann das Unternehmen jedem, der die App besitzt und sich in der Nähe aufhält, Nachrichten senden und ihn um ein Video bitten.

„Sie müssen die Werkzeuge parat haben und benötigen die komplette Werkzeugkiste", sagte M. Zaar. „Wir sind vollständig in die redaktionelle Arbeit eingebunden."

www.wan-ifra.org

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