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20 Jahre Museum für Druckkunst Leipzig

Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums lud das Museum für Druckkunst Leipzig am Freitag, den 23. Mai 2014, Freunde und Förderer zu einer Festveranstaltung ein. Über 230 Gäste aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Medien sowie der Fördergesellschaft des Museums folgten der Einladung. Darunter anwesend waren Verena von Mitschke-Collande (Vorsitzende der Stiftung Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig), Annette Ludwig (Direktorin des Gutenberg-Museums Mainz), Claus Bolza-Schünemann (Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG Würzburg) und Boris Kochan (Geschäftsführer von Kochan & Partner München).

In ihrer Rede betonte Annette Ludwig die Parallelen zwischen dem Gutenberg-Museum Mainz und dem Museum für Druckkunst Leipzig „Es ist unser gemeinsames Ziel, Druckkunst in ihrer ganzen Vielfalt mit all ihren beeindruckenden Ergebnissen der Vergangenheit und der Gegenwart im digitalen Zeitalter zu erhalten und sie in die Lebenswelt des 21. Jahrhunderts einzubinden." Boris Kochan, bis April 2014 Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft München, erwähnte ebenfalls die Zukunftsfähigkeit eines Hauses wie dem Museum für Druckkunst: „Ich gehe fest davon aus, dass es solche Initiativen und Einrichtungen braucht, um Zukunft zu gestalten."

Gar eine Reise in die Zukunft wagte Claus Bolza-Schünemann. Mit viel Humor stellte er Objekte vor, die, heute noch in Nutzung, in 20 Jahren selbst Museumsobjekte sein könnten, u.a. die CD: „ein Klassiker der Datenspeicherung und heute noch als Vogelscheuche in Gärten zu sehen" oder ein Kabel: „industrietauglich, mit echter Farbe im Inkjet bedruckt, eine wirkliche Oma der Kennzeichnung und vollständig durch Laserbeschriftung abgelöst". Als Renner schlechthin stellte er das Buch vor: „exzellent in der Lesbarkeit, nullkommanull Millisekunden Ladezeit, unendliche Weitergabemöglichkeiten – und dies lizenzfrei".

Über welche Objekte in 20 Jahren gesprochen wird, weiß heute noch niemand. Mit seiner über 90-jährigen Tradition als Druckstandort ist das heutige Museum für Druckkunst in Leipzig und Sachsen jedoch schon heute einmalig. Seit Beginn konzipiert als Werkstatt und Museum zugleich, zeigt das Haus historische Gieß-, Setz- und Druckprozesse aus 500 Jahren an funktionierenden Maschinen. Eine der letzten Schriftgießereien Deutschlands ist hier noch in Betrieb. Ansässig ist das Museum im ehemaligen Industrieviertel Plagwitz in einem historischen Gebäude, das heute zu einem aktiven Ort der Industriekultur geworden ist.

Nach seiner Gründung 1994 wurde das Museum 1999 auf Initiative der Giesecke & Devrient GmbH München, Frau Verena von Mitschke-Collande sowie der Sächsischen Landesregierung in eine private Stiftung überführt. Maßgeblicher Förderer ist heute die Giesecke & Devrient Stiftung München unter Beteiligung weiterer Unterstützer, u.a. der Stadt Leipzig.

Im Jubiläumsjahr wird sich das Museum für Druckkunst Leipzig im Oktober 2014 erstmals auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren. Anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Leipzig 2015 ist große Sonderausstellung zu 500 Jahren Druck- und Verlagsstadt Leipzig in Vorbereitung.

www.druckkunst-museum.de

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