Die Messe Frankfurt feiert ihr 780-jähriges Jubiläum - zurück zu den Geschäften

Am 11. Juli 1240 erteilte Kaiser Friedrich II. Frankfurt am Main das Messerecht und markierte damit die Geburtsstunde der Messe Frankfurt. Heute, 780 Jahre später, kann das Unternehmen auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, in der sich die Frankfurter Messe von einem mittelalterlichen Marktplatz zu einem Global Player entwickelte - mit vielen Erfolgen und der Bewältigung verschiedener Krisen.

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Messe Frankfurt, sagte zum Jubiläum der Messe Frankfurt: "Messen haben die Entwicklung unserer Stadt vorangetrieben. Nirgendwo sonst sind Messen ein so fester Bestandteil der Stadtgeschichte wie in Frankfurt. Die offizielle Verleihung des Messerechts durch Kaiser Friedrich II. markiert den historischen Ursprung einer Erfolgsgeschichte, die vor 780 Jahren rund um das Frankfurter Rathaus (Römer) begann und bis heute andauert. Aus diesen Anfängen entwickelte sich die Messe Frankfurt im Laufe der Jahrhunderte zur größten operativen Messegesellschaft der Welt. Doch auch nach 780 erfolgreichen Jahren bleibt sie der Tradition von Handel und Internationalität treu, die in ihrer Heimatstadt Frankfurt fest verwurzelt ist".

Sobald die Messe Frankfurt ihr 780-jähriges Jubiläum feiert, geht es gleich wieder los: Nach einer mehrmonatigen weltweiten Sperrpause veranstaltet die Messe Frankfurt wieder Messen. Den Auftakt macht die Intertextile Shenzhen Apparel Fabrics am 15. Juli 2020 in China. Die Messe ist Teil eines Netzwerks von rund 50 internationalen Textilveranstaltungen im Portfolio der Messe Frankfurt, zu dem seit Juni auch die Frankfurt Fashion Week gehört. Auch in Deutschland nehmen die Messen ihr Geschäft wieder auf - unter strikter Einhaltung eines umfassenden Schutz- und Hygienekonzepts. Auf dem Frankfurter Messegelände finden bereits kleinere Veranstaltungen statt, zu denen demnächst auch Messen hinzukommen werden: Im September wird Nordstil in Hamburg die Vorreiterrolle übernehmen, im Oktober folgt die Frankfurter Buchmesse. Für viele der weltweit verschobenen Veranstaltungen der Gruppe sind auch Ersatztermine im Jahr 2020 geplant.

Wolfgang Marzin, Präsident und Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt: "Wir freuen uns, dass unsere Veranstaltungen wieder als Plattformen für den persönlichen Austausch dienen werden. Die Wiederaufnahme des weltweiten Veranstaltungsbetriebs zeigt die Flexibilität der Messe Frankfurt, auf Herausforderungen zu reagieren. Wir sind in der Lage, unseren Kunden auf der ganzen Welt die Plattformen zu bieten, die sie brauchen - regional, national, europäisch und global - und gleichzeitig die neuen lokalen Vorschriften und Anforderungen von heute zu erfüllen. Die vergangenen 780 Jahre haben immer wieder gezeigt, wie wichtig Messen für den wirtschaftlichen Aufschwung in Krisenzeiten sind, und unsere Kunden haben uns deutlich gemacht, dass die persönliche Begegnung und der Dialog unersetzlich sind".

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Messen als Spiegel der Wirtschaft immer wieder mit Krisen konfrontiert sind. So musste beispielsweise schon 1635 die Frankfurter Frühjahrsmesse wegen der Folgen des Dreißigjährigen Krieges und des Ausbruchs der Beulenpest in Frankfurt abgesagt werden. Zu den Maßnahmen, die bereits ergriffen wurden, um der Ausbreitung der Seuche entgegenzuwirken, gehörten Grenzschließungen, Gesundheitszeugnisse, Passsysteme, Ein- und Ausreisekontrollen und Quarantänen. Die zentrale Rolle der Messen für die wirtschaftliche Entwicklung war schon damals klar. Kaum war der Erste Weltkrieg beendet, begannen die Planungen für die Internationale Importmesse im Oktober 1919 und die Frühjahrsmesse 1920. Im Zweiten Weltkrieg wurden 95 Prozent des Messegeländes zerstört, und ihr sofortiger Wiederaufbau setzte ein deutliches Zeichen für die Bedeutung Frankfurts als Messestandort. Der Messebetrieb wurde mit der Frankfurter Messe im Oktober 1948 wieder aufgenommen, wobei teilweise auf provisorische Leichtbaukonstruktionen, Zelte und Freiflächen zurückgegriffen wurde.

72 Jahre später stellt die weltweite Coronavirus-Pandemie seit Anfang 2020 eine Herausforderung für die Veranstaltungsbranche dar. Marzin: "Die Messelandschaft wird sich durch die Coronavirus-Krise verändern, und Themen wie Digitalisierung, Sicherheit und Schutz werden eine Schlüsselrolle spielen. Doch der wichtigste Erfolgsfaktor der Messewirtschaft bleibt die persönliche Begegnung, die die Plattformen der Messe Frankfurt seit nunmehr 780 Jahren ermöglichen. Denn die Nachfrage nach persönlichen Begegnungen ist heute noch größer als früher.

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