Renommierte internationale Konferenz iarigai tagt zum Themenkomplex Medientechnik in Wuppertal

Renommierte internationale Konferenz iarigai tagt zum Themenkomplex Medientechnik in Wuppertal

Vom 18. bis 20. September 2023 veranstaltete der Studiengang für Druck- und Medientechnik der Bergischen Universität Wuppertal die weltweit bedeutendste und erstmals in Deutschland stattfindende Konferenz auf diesem Forschungsgebiet. Die iarigai-Konferenz, die bereits zum 49. Mal stattfand, richtet sich an Forschende und Mediaspezialist*innen und gilt als die renom- mierteste wissenschaftliche Veranstaltung in den Bereichen Medientechnologien und -sys- teme, Materialwissenschaft, Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte in Print-Anwendungen. 120 Teilnehmende aus 16 Ländern fanden hier das internationale Podium, um ihre For- schungsergebnisse zu präsentieren, sich mit Fachkolleg*innen auszutauschen und Kontakte für zukünftige Projekte zu knüpfen.
In Verbindung mit der iarigai-Konferenz veranstaltete der International Circle - ein internatio- naler Zusammenschluss von Instituten und Organisationen aus Hochschulen und Forschungs- einrichtungen mit besonderem Interesse an Mediengestaltung, -produktion, -technologie und -management - ebenfalls seine 54. Ausgabe in Wuppertal.
Wissenstransfer am Puls der Zeit
An den ersten beiden Tagen, dem wissenschaftlichen Kern der Konferenz, wurden 28 hoch- karätige wissenschaftliche Vorträge präsentiert, darunter vier Keynote-Präsentationen für 62 Teilnehmende aus 12 Ländern. Die vorgestellten Themen zeugten von einem hohen techno- logischen Niveau in der Medientechnik: so etwa der Druck von Biokathoden, neuartigen orga- nischen Solarzellen, die mit Inkjet-Systemen gedruckt werden, Design Thinking in der Druck- technik, der Einfluss atmosphärischer Plasmapolymerisation, angewandte künstlicher Intelli- genz, der Kunststoff-Lebenszyklus, maschinelles Lernen und vieles mehr.
Netzwerken vor Ort
Wie bei allen vorangegangenen iarigai-Konferenzen gilt ein Schwerpunkt dem Besuch der gastgebenden Universität und einer technologisch relevanten Industrieanlage aus der Region. In Wuppertal ging man noch einen Schritt weiter und organisierte einen ganzen Netzwerktag, um den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Industrie zu fördern. In Zusammenar- beit mit ESMA, einem europäischen Verband, der sich der Förderung industrieller, funktionaler und spezialisierter Druckanwendungen widmet, und der SPS TechnoScreen GmbH, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Siebdruckmaschinen, konnten mehr als 120 Teil- nehmer*innen aus 16 Ländern an der Universität begrüßt werden.
Außerdem hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit, am Wuppertaler Universitätscampus Freudenberg 10 Unternehmen zu treffen, die ihr Produkt- und Dienstleistungsportfolio in Table- Tops vorstellten. Zusätzlich präsentierten Forscher*innen des DMT-Studiengangs verschie- dene Projekte.
Expertise made in Wuppertal
Die Wuppertaler Doktorandin Boqi Wu, M.Sc. vom Lehrstuhl für Digital- und Offset- druck - Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing. Ulrich Jung - präsentierte das Projekt "Artificial Intelli- gence for Fashion", in dem es darum geht, wie KI-Technologien Design-, Produktions- und Einzelhandelsprozesse revolutionieren und zu einer höheren Prozesseffizienz führen.
Doktorand Tim Stiene, M.Sc. (s. Foto) vom Lehrstuhl Druckverfahrenstechnik & Werk- stoffkunde - Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing. Peter Urban - ging es um "Spektralmessungen für tiefere Einblicke in Druckerzeugnisse". Hier konnten die Teilnehmenden in Echtzeit sehen, welche Art von Informationen aus einer Probe auf der Grundlage von Spektralmessungen ge- wonnen und wie diese Informationen in industriellen Prozessen gewinnbringend genutzt wer- den können.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Karl-Heinrich Schmidt vom Lehrstuhl für Elektronische Medien präsentierte das Thema "Experimentelles multimodales Publizieren" mit Dr.-Ing. Frederik Schlupkothen (s. Foto) und Doktorand Michael Ruml, M.Sc..
Schließlich ging es in den Räumlichkeiten der SPS TechnoScreen GmbH um drei hochmo- derne Siebdruckanlagen, darunter eine für den Druck elektronischer Bauteile konzipierte An- lage, die heute eines der Hauptprodukte dieses Druckverfahrens darstellt.
Fazit mit Strahlkraft
Das Ergebnis hätte nicht besser sein können; die Begeisterung der Teilnehmer*innen sprach für sich. Das bestätigt auch Prof. Dr.-Ing. Gunter Hübner, von der Hochschule der Medien in Stuttgart und zugleich der Präsident der iarigai: "Eine Konferenz auf hohem Niveau, die bis ins kleinste Detail sehr gut organisiert und strukturiert war und über die Tagung hinaus zu einem regen Austausch von Informationen und zukünftigen Projekten führen wird", lautet sein positi- ves Fazit.

https://iarigai.com/