Bundesverband Druck und Medien: EU droht Klimaschutz der deutschen Druckindustrie zu unterlaufen

Die deutsche Druck- und Medienindustrie sieht eigene Bemühungen zur Senkung des CO2-Ausstoßes gefährdet. Die grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes darf keine negativen Folgen für den Klimaschutz haben.

Insbesondere die energieintensiven Großdruckereien, die momentan auf Grund der besonderen Ausgleichsregelung von der EEG-Umlage weitgehend befreit sind, stehen in einem harten internationalen Wettbewerb.

Der Entwurf der EU-Beihilferichtlinien sieht einen Wegfall der Ausnahmeregelung für diese Unternehmen vor. Dies würde zu einem Anstieg der Produktionskosten und damit zu einem deutlichen Wettbewerbsnachteil führen. Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland wäre die Folge. Die Herstellung von Druckprodukten unter weniger strengen Klimaschutzauflagen anderer Länder zöge eine Verschlechterung im globalen Ringen um die Senkung des CO2-Ausstoßes nach sich.

Allein in den vergangenen fünf Jahren konnten in Deutschland durch zertifiziertes klimaneutrales Drucken über 40.000 Tonnen CO2 kompensiert werden. Durch energieeffiziente Produktionsprozesse und energetisch optimierte Gebäude tragen die Betriebe der Druckindustrie zur Verbesserung der Energie- und Klimabilanz des Produktionsstandorts Deutschland bei.

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