Merck und das Transylvanian Institute of Neuroscience kooperieren bei hirninspirierter künstlicher Intelligenz

Merck hat heute eine dreijährige Zusammenarbeit mit dem Transylvanian Institute of Neuroscience (TINS) mit Sitz in Cluj-Napoca, Rumänien, bekannt gegeben

Dreijährige Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung
Partner erforschen die grundlegenden Prinzipien der Intelligenz

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute eine dreijährige Zusammenarbeit mit dem Transylvanian Institute of Neuroscience (TINS) mit Sitz in Cluj-Napoca, Rumänien, bekannt gegeben. Der Hauptfokus dieser Zusammenarbeit zwischen dem privaten, gemeinnützigen Forschungsinstitut TINS und dem Artificial Intelligence (AI) Research Team von Merck wird darauf liegen, das Verständnis dafür zu verbessern, wie die Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn funktioniert.
"Ein tieferes Verständnis der Berechnungsmechanismen des Gehirns wird der Schlüssel sein, um viele der derzeitigen Einschränkungen bei bestehenden Technologien für künstliche Intelligenz zu überwinden", sagte Helmut Linde, Global Head of Data Science bei Merck. "Mit unseren akademischen Forschungskooperationen können wir sicherstellen, dass Merck zu den ersten Unternehmen gehört, die von den neuen Ergebnissen auf dem sich schnell entwickelnden Gebiet der KI profitieren werden."
"Wenn es eine Schlüsselstruktur im Gehirn gibt, die die Antwort auf Intelligenz birgt, ist es wahrscheinlich der neokortikale Mikroschaltkreis - ein 1 Kubikmillimeter großer Baustein der grauen Substanz", sagte Raul C. Mureșan, Präsident und Principal Investigator bei TINS. "Das Projekt wird die strukturellen und dynamischen Eigenschaften dieses Bausteins untersuchen, inspiriert durch die experimentellen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte. Wir werden versuchen, die grundlegenden Prinzipien des neokortikalen Gewebes zu extrahieren und sie in neuartige Computermodelle zu übersetzen. Dieses Forschungsvorhaben kann einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Verständnis der Mechanismen haben, die Intelligenz unterstützen, und könnte die Technologien von morgen ermöglichen."
Die Studie der beiden Partner zielt darauf ab, die Hirnaktivität auf verschiedenen Skalen und ihre Relevanz für die Rechenleistung zu analysieren. Ein Ziel ist es, die Funktion des neokortikalen Mikroschaltkreises zu entschlüsseln, indem ein theoretischer Rahmen entwickelt wird, der fraktale Strukturen und Dynamik, rekurrente neuronale Schaltkreise und Hirnoszillationen miteinander verbindet, um invariante Kodierungen und Repräsentationen zu erreichen. Das gemeinsame Forschungsprojekt soll zu einem besseren Verständnis der Rechenprinzipien des menschlichen Gehirns führen, insbesondere des Neokortex, der mit allen Funktionen höherer Intelligenz assoziiert ist und von dem angenommen wird, dass er einen "kortikalen Algorithmus" als gemeinsames Gerüst verwendet, um scheinbar sehr unterschiedliche Aufgaben zu lösen, wie z. B. Bilderkennung oder Bewegungsplanung. Die Ergebnisse dieses Grundlagenforschungsprojekts werden veröffentlicht.
Das interdisziplinäre KI-Forschungsteam bei Merck konzentriert sich auf die Erforschung neurowissenschaftlich inspirierter Ansätze für neuartige Methoden der künstlichen Intelligenz. Diese Anstrengungen in der Software-Entwicklung ergänzen die Forschungsaktivitäten des Unternehmens zu neuromorphen Computerchips und könnten die Position des Unternehmens als wichtiger Zulieferer der Halbleiterindustrie im Unternehmensbereich Performance Materials stärken.
Die Wissenschaftler von TINS verfügen über umfangreiche Erfahrungen in den experimentellen und theoretischen Neurowissenschaften. TINS war der Gewinner des Merck 2020 Research Grant im Bereich 'Next Generation Machine Learning'. Merck hat 2018 im Jahr seines 350-jährigen Bestehens erstmals Forschungsstipendien vergeben.
www.merckgroup.com

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